Nanotechnologie

Nano in aller Munde

Nano iPod von Apple, Tata Nano - das billigste Auto der Welt, Nanokosmetik, Nanowachs ........

Nano ist aber kein Produkt, sondern eine Größenangabe.

Hier geht es um Partikel in der Größenordnung von Milliardstel Metern - winzige Atome und Moleküle, die aber ein gigantisches Potenzial aufweisen.

Die Silbe „Nano“ ist abgeleitet vom griechischen „nanos“ und bedeutet Zwerg.

Dass die „Zwergenwelt“ keine menschliche Erfindung ist, zeigt sich an der Anlehnung des Lotuseffekts.
Das Lotusblatt enthüllt erst unter dem Elektronenmikroskop sein Geheimnis: Auf der Blattoberfläche sitzen winzige Wachskristalle, die dem Blatt eine raue, genoppte Struktur verleihen. Die unzähligen kleinen Noppen bewirken, dass Schmutzpartikel und Wassertropfen nur wenige Kontaktstellen mit dem Blatt haben und daher nicht anhaften können. Der Wassertropfen rollt kugelförmig ab und nimmt auf seiner Reise nach unten, im Weg stehende Schmutzpartikel gleich mit. 

Mit nanopartikulär behandelten Produkten lassen sich Oberflächen so veredeln, dass sie ähnliche Eigenschaften aufweisen

So funktioniert eine Nanobeschichtung:

In einer Flüssigkeit (Wasser oder Alkohol) sind verschiedene nanoskalige Teilchen gelöst.
Bindende Komponenten wandern zum Material, Antihaftkomponenten richten sich nach oben aus, während glasähnliche Komponenten dieser hauchdünnen Schicht ihre Härte geben.
Sie erzeugt eine chemisch beständige, schmutz- und wasserabweisende, unsichtbare, aber trotzdem atmungsaktive Oberfläche.

Mit dem Adjektiv „nanoskalig“ wird ein Größenbereich beschrieben, der annäherungsweise von  1 nm bis 100 nm geht. Nur dann handelt es sich um „echte“ Nanoprodukte.

Darum: Nicht überall wo Nano drauf steht, ist auch Nano drin.

Viele springen nur auf den Zug mit auf, weil sich Produkte mit Nanolabel einfach besser vermarkten lassen.

Aber: Nicht überall wo nicht Nano drauf steht, ist kein Nano drin.

Sonnencreme: Titanoxid und Zinkoxid in Nanoform erhöhen den UV Schutz. Außerdem wird die Sonnencreme transparent und hinterlässt keinen weißlichen Film.

Ketchup: Siliziumdioxid wird als Lebensmittelzusatzstoff eingesetzt, es wird dadurch zähflüssiger.

Socken und Windeln mit Nanosilber: Der Stoff wirkt keimtötend. Er wird auch in Sportbekleidung, Schuheinlagen und Bettwaren verarbeitet. 

Sogar eine Nanopizza geistert durch die Medien - die Idee ist folgende:
Nanokapseln mit verschiedenen Aromen entfalten sich durch unterschiedliche Mikrowellenlängen. So bekäme man eine Pizza „Fungi“ oder „Vier Jahreszeiten“ je nach dem, mit wie viel Watt sie erhitzt wird.